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Rekonstruktion der historischen Vegetationskarte des Leda-Jümme-Gebiets

Im Rahmen einer Studie über die naturschutzfachliche Entwicklung des Leda-Jümme-Gebiets ergab sich die Notwendigkeit, insbesondere die Standortpotentiale des Gebiets näher zu beschreiben. Im Zuge mehrerer Flurbereinigungen und tiefgreifender Veränderungen des Wasserhaushalts ist die Niederung heute bis auf wenige Ausnahmen durch intensive Landbewirtschaftung so stark überformt worden, daß die natürlichen Landschaftsfunktionen stark eingeschränkt worden sind. Die Sackung von Niederungsböden, die Nährstoffbelastung des Oberflächenwassers und der Verlust der Artenvielfalt sind nur einige der Symptome.

Während der Grundlagenermittlung wurden Fragmente einer großflächigen Vegetationskartierung des Gebietes bei einer Behörde gefunden. Das vollständige Kartenwerk blieb jedoch trotz umfangreicher Recherchen verschollen. Erst durch Zufall wurde bekannt, daß die Feldblätter der damaligen Kartierer im heutigen Bundesamt für Naturschutz archiviert worden waren und freundlicherweise in Kopie zur Verfügung gestellt werden konnten.

Ausschnitt aus der historischen Karte: Die Vegetation am Jümme-Abschnitt zwischen Neuburg und Eikehörn um 1954

Trotz der teilweise erheblichen Witterungs- und Gebrauchtsspuren konnten die wesentlichen Informationen wieder rekonstruiert und kartographisch dargestellt werden, so daß für die weitere Bearbeitung des Vorhabens eine exzellente Datengrundlage genutzt werden konnte. Die erheblichen Entwicklungspotentiale des Gebiets konnten anhand dieser Daten eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden.

Auftraggeber: Bezirksregierung Weser-Ems